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EWE-Antenne

Im Nullpunkt befindet sich die Ankopplung über einen 1:3-Übertrager. Er besteht aus 3 x 6 Wdgn und transformiert 50 Ohm auf 450 Ohm. Am rechten Ende ist unten ein Widerstand von 900 Ohm nach Erde eingefügt. Bei der Simulation wurde für den waagerechten Draht eine Länge von von 7,5 m gewählt. Meine real ausgeführte Antenne jedoch ist 11,60 m lang. Der horizontale Draht befindet sich 3m über Grund.



Hier mal zunächst der SWV-Verlauf:








Im Internet findet man einige Links mit näheren Angaben zur Konstruktion dieser Antenne. Sie ist wirklich einfach zu bauen und braucht nur geringen Raum. Ich habe sie zunächst in Richtung E/SE gespannt, um bevorzugt Radiostationen aus Fernasien zu empfangen.

Simulation
Mit 4NEC2 habe ich mal die Antenne untersucht. Im folgen Bild sieht man die räumliche Darstellung der Strahlungschaharkteristik. Man kann praktisch bis zu 20 dB Dämpfung beim rückwärtigen Einfall von Sendern erreichen. Tatsächlich spürt man die Rückwärtsdämpfung sehr deutlich. Eine zweite Antenne werde ich daher in entgegengesetzter Richtung nachrüsten.




Die Antenne hat ein ausgezeichnetes Verhältnis Nutzsignal/Rauschen. Das macht sie als Empfangsantenne interessant. Der geringe Wirkungsgrad von -15 dBi ist kaum ein Nachteil. Man könnte ja bei zugeringer Empfindlichkeit des Empfängers einen Vorverstärker verwenden. Macht man den noch selektiv, ist die Antenne perfekt. Von Mittelwelle bis ca. 10MHz hat man Richtwirkung. Die Länge von 11,60m bringt auf 80m (Amateurfunk) den höchsten Gewinn(-15dBi). Die Antenne ist fast über den ganzen Bereich breitbandig, wie man an den SWV-Diagrammen sehen kann. Natürlich ist sie wegen des geringen Wirkungsgrades keine Sendeantenne.

Richtwirkung
Die folgenden Diagramme zeigen die weiteren Eigenschaften dieser EWE:









Rauschen
Die EWE bringt breitbandig -94dBm. Meine 20m-Vertikal mit J-Anpassung zeigt bei 14,3 MHz -98dBm, also 4 dB weniger. Das Nutzsignal dieser resonanten Antenne ist zudem +20dB größer. Gemessene Signale und Rauschen:

1) bei 5,94 MHz

S -37 dBm -55 dBm
N -74 dBm -75 dBm

2) bei 1,458 MHz

S -51 dBm -81 dBm
N -97 dBm -106 dBm

Die rechte Spalte zeigt dieselben Signale an der 20m-Vertikal(J-Anpassung!)

Das S/N ergibt sich aus der Differenz der Pegelwerte. Es ist teilweise um den Faktor 10 besser bei der EWE-Antenne, was allerdings durch die starke Dämpfung der Signale ausserhalb des Empfangsbereiches der Vertikal zu erklären ist. Dennoch erreicht die EWE ein günstiges Rauschverhalten über den gesamten Frequenzbereich.

Hinweis
Die meisten Beschreibungen empfehlen einen Spartransformator für die Anpassung der EWE. Ich habe jedoch dabei das Eindringen von Fremdsignalen durch eine Erdschleife festgestellt, die ja durch die zweite Erdung im Shack entsteht. Es wäre wohl besser, die Wicklung auf der Kabelseite von der Wicklung der Antennenseite galvanisch zu trennen. Man wickelt also primär 6 Wdg und sekundär 18 Wdg auf einen Ferritkern.


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