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LF1
Einführung


Antennen für den LF1

Der LF1 ist ein Selbstbauprojekt, das nach den Wünschen des Anwenders in vielfacher Hinsicht individuell gestaltet werden kann. Als einfacher Geradeaus-Empfänger mit der direkten Umsetzung auf die Niederfrequenz in einem Bereich üblicher CW-Niederfrequenzfilter (z.B. 800 Hz) stellt er ein sehr einfaches Gerät dar, das man allein für den Betrieb in einem Modus(z.B. QRSS und DFCW) besonders leistungsfähig einrichten kann. Ich habe z.B. meinen LF1 darauf ausgebaut, um 137,700 kHz herum einen optimalen Empfang zu haben. Dazu setzte ich einen besonderen Vorverstärker ein, der mit positivem Feedback arbeitet(Rückkopplung). Hierdurch war ein schmales Band(100 Hz) auf einfache und preiswerte Weise herauszufiltern und gleichzeitig die Empfindlichkeit besonders zu steigern. Es wurde ein sicherer Empfangsbetrieb für Signale um -120 dBm erzielt. Sehr viele Stationen aus UK, HB und I sind regelmässig gut zu sehen. Mit einigen ausländischen Partnern hatte ich interessante Verbindungen. Allerdings ist das keine Gewähr dafür, daß man problemlos auch alle bekannten Stationen im eigenen Land arbeiten kann. Hier hat die Langwelle ihre Besonderheiten, die es gilt, im Laufe der Zeit zu studieren. Ganz anders als auf der Kurzwelle kann man nicht mit sicheren Verbindungen rechnen, auch wenn die Entfernungen vergleichsweise gleich oder geringer sind. Ganz entscheidend für den Erfolg ist die Sendeantenne. Hier gilt: Je höher, desto besser der Wirkungsgrad. Jeder Meter über der üblichen Masthöhe(10 m) bringt einen deutlichen Vorteil. Wegen der baulichen Vorschriften bleibt daher in manchen Bundesländern nur die provisorische Errichtung einer hohen Antenne. Fährt man den Mast nur zu den Operationszeiten auf die volle Höhe von z.B. 18 m aus, kann keine Behörde an einem nicht genehmigten festen Bauwerk Anstoß nehmen.

Für experimentierfreudige Funkamateure bietet die Entwicklung einer leistungsfähigen Rahmenantenne eine interessante Beschäftigung. Es gibt viele Bauvorschläge, jedoch ist es immer noch reizvoll, selbst Erfahrungen zu sammeln. Mit einer guten Loop in erträglicher Baugröße empfängt man nicht ganz die Signalstärken einer guten Hochantenne. Jedoch ist eine einfache Ausführung schnell hergestellt, um damit erste Empfangserfolge zu erleben. Ihr großer Vorteil ist der relativ störungsarme Empfang. Das Signal/Rausch-Verhältnis ist günstig. Die niedrige Signalspannung kann man bedenkenlos durch Nachverstärkung anheben. Die Rahmenantenne empfängt weniger Störsignale, wenn man nur die magnetischen Koponente aufnimmt. Da sie richtungsempfindlich ist, kann man starke Störquellen ausblenden.

Da der LF1 nur einen PLL-geregelten Oszillator hat, kann man das eigene Sendesignal nicht auf dem Bildschirm "sehen". In einem Nachfolgemodell(LF2) wird daher ein zweiter Oszillator vorgesehen, der individuell oder synchron eingestellt werden kann. Ein Vorteil des einfachen Gerätes ist die Möglichkeit, an der Antenne Abstimmversuche vorzunehmen, ohne daß der Sender dabei die volle Leistung abgibt. Mit einem Relais wird der Sender mit einer geringen Betriebsspannung von + 12V versorgt. Dadurch gibt er weniger als 1 W ab, so daß man bequem und ungefährdet die Antenne von Hand abstimmen kann oder den richtigen Anzapfpunkt auf der Koppelwicklung der Ladespule mit dem niedrigsten SWR findet. Bisher mußte ich dafür immer eine Rolle Lötdraht auf die Morsetaste legen. Gleichzeitig war im ganzen Haus ein durchdringender Kontrollton zu hören. Mit der Ansteuerung im TX-Test-Modus ist die Sache jetzt viel einfacher geworden. Man muß öfter abstimmen als man denkt! Außerdem sind ständige Änderungen an der Antenne die Basis des "Amateurfunksports".
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