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Der Oszillator im Audion80
Wie funktioniert diese Schaltung?
Im oberen rechten Teil des Schaltungsauszugs wurden die Transistoren etwas anders angeordnet, um leichter zu erkennen, wie sie arbeiten. Man muss natürlich wissen, dass bestimmte Transistorschaltungen die Polarität(Phase) des zugeführten Signals um 180 Grad drehen oder im Gleichtakt verstärken.



In einem Oszillator ist mindestens ein Schwingkreis, der hier durch L und C als Parallelschwingkreis vereinfacht dargestellt wurde. Dass dieser in der Anwendung mit einer Anzapfung angeschaltet wurde, spielt für das Verständnis des Prinzips keine Rolle. Die Betriebsspannung wird den Transistoren über 10k(R2) zugeführt. Der untere Transistor Q1 befindet sich in einer Basisschaltung. Er verstärkt das am Emitter hereinkommende Signal und gibt es am Kollektor mit gleicher Phasenlage ab. Befindet sich diese Phasenlage momentan genau in derselben, wie der Strom im Schwingkreis, dann erhält der Schwingkreis zusätzlich Energie und kann munter weiterschwingen, weil seine Verluste aufgehoben werden. Voraussetzung für das fortgesetzte Schwingen ist also, dass er immer im richtigen Takt angestossen wird. Dabei hilft der Transistor Q2. Er ist in einer Kollektorschaltung wirksam. An der Basis liegt das ursprünglich schwache Signal vom Schwingkreis. Die Kollektorschaltung verstärkt den Strom und gibt ihn am Emitter heraus. Da dieser aber mit dem Emitter von Q1 verbunden ist, kann er dort ungeschwächt hineinfließen. Die Kollektorschaltung hat einen geringen Innenwiderstand, die Basischaltung von Q1 dazu einen niedrigen Eingangswiderstand. Beides passt hier gut zusammen. Das schwache Signal des Schwingkreises, das z.B. erstmalig beim Einschalten der Stromversorgung entsteht, wird von der Schaltung kräftig verstärkt und an ihn zurückgegeben. Die + und - Zeichen sollen zeigen, wie die Phasendrehung entsteht. Nach der Verstärkung erhält also der Schwingkreis eine Hilfsenergie aus dem Transistor Q1, die in dieselbe Richtung wirkt wie zuvor die Eigenschwingung des Parallelschwingkreises. Wie groß nun der Anstoß ist, hängt von der zugeführten elektrischen Energie ab, die man durch den Strom über P1(47k-Potenziometer) regeln kann.Stellt man eine hohe Spannung an P1 ein, dann schwingt der Oszillator kräftig und gibt hohe Energie am Kollektor von Q1 ab. Diese Schwingungsenergie wird im weiteren Verlauf über C2 zum Teil an den nachfolgenden Audion-Transistor abgegeben.
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