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80m-Audion-Bauvorlage
Für das 80m-Audion mit C-Dioden-Abstimmung habe ich eine Bauvorlage entworfen. Die Schaltung wird wieder auf
dem Holzbrett mit Reißnägeln realisiert. Allerdings ist sie komplizierter als der Kopfhörer-Verstärker. Man sollte den
zuerst bauen, um sich in der Technik zu üben. Hier das Druckbild:
Spule
Man kann sie senkrecht oder liegend montieren. Ich habe mich für die senkrechte Befestigung mit Hilfe einer Reißzwecke
entschieden. Man braucht so keinen Bohrer. Die Enden der Wicklungen habe ich jeweils durch zwei Schlingen auf
Plastikstreifen gesichert. Das Foto zeigt den Trick:
Man erkennt die Plastikstreifen, um die herum die Drähte geschlungen wurden. Beide Streifen werden von beiden
Spulen-Wicklungen auf dem Wickelkörper gehalten. Das folgende Foto zeigt die Einzelheiten:
Wickelt man die Schwingkreisspule z.B. oberhalb der
Antennenankopplung, dann kann man sie zur Straffung der Windungen nachträglich nach oben schieben. Dadurch, dass
die Kappe konisch geformt ist, vergrößert sich der Durchmesser.
Lediglich im Zentrum des unteren
Kappenteils muss man ein kleines Loch bohren, damit man die Kappe mit einer Reißzwecke auf dem Brett
befestigen kann. Wem das zu unsicher ist, der kann sie ja mit etwas Uhu zusätzlich verkleben. Die Wicklungen wurden
nach der Straffung mit einigen Trofen Nagellack auf dem Umfang gesichert.
Das Foto vermittelt einen Eindruck von der fertig bestückten Bauvorlage:
Zur Vermeidung von Kurzschlüssen habe ich einige Leitungen isoliert(lila) verlegt.
Betrieb und nachträgliche Änderungen
Das Audion ist ein sehr empfindlicher Empfänger. Das hat auch Nachteile, denn dadurch werden jede Menge
Fremdsignale aufgenommen, die den Genuss stören können. Die Frequenzabstimmung ist von der Antenne und der Einstellung
der Rückkopplung abhängig. Durch die nachträglich eingebrachte LED stehen als Abstimmspannung ca.0 bis +1,6V zur Verfügung.
Mit dem von 1n auf 220p angepassten Koppelkondensator C1 wird ein Abstimmbereich von 3,4 MHz ... 3,9MHz erzielt.
Man muss sich dann aber genau an die Bauform der Spule(19Wdg, bei der 4. Wdng anzapfen) halten. Ansonsten kann man auch mal die LED ablöten und versuchen,
Stationen im 80m-Band zu finden.
Als Antenne benötigt das Audion nur 2...3m ausgespannten Draht. Man muss damit rechnen, dass
von der Antenne auch Netzbrumm aufgenommen wird. Manchmal sind auf der Erde sehr starke Störspannungen, die einen Empfang
unmöglich machen. Das trifft besonders dann zu, wenn man den Schutzleiter verwendet. Aus Sicherheitsgründen sollte
man den ohnehin nicht anschließen! Ein zweiter Draht, den man auch auf den Boden legen kann, ist eine gute Kompromisslösung.
Die Rückkopplung darf nur mal eben so kurz nach dem Beginn des Schwingungseinsatzes(am Poti ca. 2,5V) eingestellt sein.
Macht man sie zu stark, dann wird man die schwachen Stationen nicht hören.
Die Antennenankopplungsspule wurde nachträglich dichter an den Beginn der Schwingkreiswicklung geschoben, was auf den
Fotos nicht erkennbar ist. Man kann sie direkt ans kalte Ende der Spule wickeln, wodurch die Kopplung
fester ist und die Empfindlichkeit zunimmt.
Die Kapazitätsdiode mit dem BC327 wird bei schwachen Signalen leider durch die Fremdsignale moduliert.
Leise Stationen(<S3) werden deshalb verzerrt wiedergegeben. Diesen Effekt zeigt ein mechanischer Drehkondensator
natürlich nicht. Wegen der hohen Empfindlichkeit werden die Störsignale ebenfalls stark aufgenommen. Versuchsweise
könnt ihr ja mal einen Germaniumtransistor(OA141) als Audiontransistor einlöten. Dazu wird der Emitter an C und der Kollektor
an E angeschlossen. Der PNP arbeitet dann invers(Kollektor und Emitter sind vertauscht). Auf diese Weise
geht die Empfindlichkeit zurück, das Rauschen allerdings nimmt etwas zu. Wegen der geringeren Schwellenspannung
nimmt das Audion aber wiederum die schwachen Signale besser auf. Es findet ein gewisser Ausgleich statt,
so dass man in etwa dieselbe Empfindlichkeit erreicht. Die Signale werden mit dem PNP aber sauberer empfangen.
Jedes Audion ist ein individuelles Gerät. Man muss es manchmal mit viel Fingerspitzengefühl bedienen. Aber
dabei lernt man auch die kleinen Schwierigkeiten im Umgang mit Hochfrequenz kennen. Leider werden oft starke Radiostationen
aus dem 6MHz- bzw. 12MHz-Band mit empfangen. Sie stören als ständiges Hintergrundgeräusch. Durch den
großzügigen Aufbau auf dem Holzbrett entstehen unvermeidbar längere Verbindungen, die die Kurzwelle
empfangen. Auch die Luftspule müsste man zur Vermeidung von Signaleinstreuungen eigentlich metallisch abschirmen
(Gehäuse). Bei dem freien Aufbau des Audions ist eine leichte Handempfindlichkeit nicht zu verhindern. Die Abstimmknöpfe
sind aber schon so weit wie möglich vom Schwingkreis angebracht. Trotz aller Problemchen kann man vor allem am Morgen,
am Abend und in der Nacht viele Stationen hören. Am Tage ist zur Zeit wegen der starken Dämpfung kaum eine Station aktiv.
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