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Wir bauen unseren Detektorempfänger zu einem Audion mit Rückkopplung um. Jetzt verwenden wir auch die dritte Wicklung L3. Es ist die sog. Rückkopplungswicklung. Der Transistor richtet die Hochfrequenzspannung, die vom Schwingkreis kommt, an der Basis-/Emitter-Diode gleich. An der Basis entsteht eine Niederfrequenzspannung, die nicht gößer als beim Detektorempfänger ist. Jedoch wird sie durch den Transistor kräftig verstärkt und steht am Kollektor zur weiteren Verwendung zur Verfügung. Wenn wir hier einen Kopfhörer anschließen, dann können wir eine deutliche Zunahme der Lautstärke bemerken. Zum anderen wird aber auch die Hochfrequenzspannung aus dem Schwingkreis, die ja ebenfalls an der Basis vorhanden ist, vom Transistor verstärkt. Am Kollektor ist ihre Phasenlage allerdings um 180 Grad gedreht. Da der Transistor bei hohem Basisstrom einen hohen Kollektorstrom fließen lässt, bricht die Spannung am Kollektor zusammen und ist entsprechend verstärkt, niedriger als zuvor. Die Spannungen am Kollektor eines Transistors erfährt also neben der Verstärkung auch eine Richtungsumkehr.

Diese Richtungsumkehr müssen wir wieder kompensieren, damit eine positive Rückkopplung erreicht wird. Das machen wir bei gleichem Windungssinn der Wicklung L3 so, dass ein Teil des verstärkten Hochfrequenzstromes von oben nach unten durch die Spule fließt. Die Empfangsspannung vom Schwingkreis hat aber die entgegengesetzte Phasenlage zur Kollektorspannung. Dadurch, dass der Strom durch die Spule L3 in umgekehrter Richtung fließt, wird in der Schwingkreisspule eine Spannung induziert, die im Gleichtakt mit der Empfangsspannung ist. Die Verluste in der Schwingkreisspule werden so um einen gewissen Betrag ausgeglichen. Die Empfangsspannung am Schwingkreis ist wesentlich größer als ohne diese Unterstützung.

Die Energie dafür kommt aus dem Transistor, aber letztlich aus der Batterie. Die Aufhebung der Verluste führt zu einer Verbesserung der Trennschärfe. Der Sender wird deutlich lauter und störungsfreier empfangen. Die Zuführung der Rückkopplungsenergie kann soweit gesteigert werden, dass das Audion zu einem Sender wird. Das merkt man daran, dass ein unangenehmer Überlagerungston entsteht; der Empfänger pfeift und quietscht. Dabei werden Hochfrequenzwellen über die Antenne abgestrahlt, die andere Empfänger stören können. Deshalb muss man sich bemühen, diese Einstellung der Rückkopplung zu vermeiden.

Der Grad der Rückkopplung wird mit dem Regler 10k eingestellt. Verringert man ihn, dann nimmt der Rückkopplungsstrom zu und die Lautstärke steigt. Ist er zu niedrig, wird das Audion zum Sender.

Ein Audion mit Rückkopplung ist ein sehr empfindlicher Empfänger. Am Abend kann man damit viele Mittelwellensender gut empfangen. Voraussetzung ist allerdings die Verwendung eines hochohmigen Kopfhörers oder eines nachgeschalteten Verstärkers.




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