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Umschaltbare EWE-Antennen
Fernsteuerung
Es wurde eine zweite EWE-Antenne errichtet. Sie ist zur ESE(East-South-East) entgegengesetzt ausgerichtet.
Sie hat den Vorwärtsempfang aus WSW(West-South-West) und erfasst jetzt Frankreich und Südamerika.
Die Zeichnung zeigt die Fernsteuerung. Im stromlosen Zustand ist die ESE angeschaltet.
Es wurden reichlich groß bemessene Ferrit-Ringkerne verwendet, damit der Gleichtrom von ca. 40mA das Material
nicht in die Sättigung treibt. Eine Wicklung hat jeweils 7 Wdgn. Der Aufwand war erforderlich, um
Erdschleifen zu vermeiden. Das Koaxkabel liegt isoliert in der Erde und ist
36 m lang. Das Netzteil hat keine Verbindung mit der Schutzerde, so dass der Gleichtrom im eingeschalteten
Zustand über das Relais fließen kann. Bei manchen Sendern ist ein deutlicher Pegelunterschied zwischen
den Antennen bis zu 20 dB zu beobachten. Die Richtwirkung ließ sich also nachweisen.
Leider zeigten jetzt aber beide Antennen einen schlechteren SWV-Verlauf. Sie waren beide ohne Unterschied gleichartig
hinsichtlich dieses Mangels. Im Bild sieht man dazu die grüne Kurve. Zum Vergleich wurde der
Transformator auf der Empfängerseite mal abgeklemmt und das Kabel direkt an den RX geschaltet. Es
ergab sich ein SWV-Verhalten, wie es zuvor auch schon allein mit der ESE-Antenne gemessen wurde(rote Kurve).
Demnach ist allein der RX-seitige Ringkern für die Welligkeit verantwortlich. Jedoch haben diese
Effekte auf die Qualität des Empfangs aus beiden Richtungen kaum einen nachteiligen Einfluss.
Man könnte auf der RX-Seite auch eine einfache Schaltung mit einer Drossel anwenden. Ich hatte zur Zeit leider keine
passende zur Hand und habe mich für einen Transformator entschieden. Hier wären auch andere Lösungen möglich,
um die Umschaltung der Antennen zu realisieren.
Die Antennen wurden unmittelbar nebeneinander angeordnet, so dass der Abstand der beiden senkrechten
Zuführungen zum Umschaltrelais nur ca. 20cm war. Offensichtlich entsteht durch die unvermeidbare
kapazitive Kopplung entlang der Zuführungsdrähte über 3m keine nachteiligen Beeinflussung des Empfangsverhaltens.
Hörprobe
Abschließend eine Hörprobe bezüglich der Richtwirkung. Das folgende Tonbeispiel im MP3-Format
wurde am 17.12.2007 um 7.30 UTC aufgezeichnet. Anfangs hört man einen Sender aus WSW(Frankreich), dann nach
dem Umschalten der EWE auf die östliche Empfangsrichtung einen Sender aus dem Osten. Der erste
Sender brachte ohne die Gleichwellenstörung der östlichen Station 20uV und der der andere dagegen 200 uV an der ESE-EWE.
Die Empfangsfrequenz war 1,181 kHz(Mittelwelle). Der östliche "Störsender" wurde also mit ca. 20 dB beim
Empfang des westlichen Senders unterdrückt. Erst dadurch war der westliche Sender ordentlich aufzunehmen.
Zum Anhören empfehle ich das Programm Quicktime. Einen passenden Link für den Download findet man leicht bei Google.
Vergleich mit einer aktiven Antenne
Eine aktive elektrische Antenne( 1m Messingstab ) wurde in 7m Höhe wahlweise zugeschaltet. Im Vergleich zur EWE wurden beide
beim Empfang auf der Frequenz 1,1920 MHz abwechselnd umgeschaltet. In beiden Aufnahmen war der Gesamtpegel an der
Anzeige des E403 gleich hoch und etwa bei 800 uV. Dennoch zeigte die aktive Antenne eigentlich nur starkes Rauschen,
während die EWE ein fast rauschfreies Signal abgab. Man höre selbst:
Die Aufnahme erfolgte am 17.12.2007 um 14.00 UTC. Es wurde die EWE mit Ostausrichtung verwendet.
Rauschen
S/N im Vergleich:
Die aktive Antenne: S/N -30dB / -66dB
und die EWE-Antenne: S/N -30dB / -80dB
Es wurde ein Träger bei 10,981 MHz aufgenommen und durch CW-Demodulation überlagert.
Die Bandbreite war 5 kHz.
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