Erzeugen der Senderleistung
Die sehr niedrige Oszillatorspannung ( 60mV ... 150mV ), die sich nach dem Tiefpaß einstellt, muß kräftig verstärkt werden, damit die PA angesteuert werden kann. Da alle Stufen des Senders in 50 Ohm-Technik aufgebaut sind, kam zunächst ein IC für die Umsetzung der geringen Spannung in eine Steuerleistung für die Treibertransistoren zum Einsatz. Ich hatte herausgefunden, daß der LM386 - eigentlich ein NF-Verstärker für Kopfhörerbetrieb - durchaus ohne merklichen Leistungsverlust bis zu einigen MHz arbeitet. Deshalb war er der ideale 1. Treiber, mit dem man einen Ringkernübertrager ansteuern konnte, der sekundär die bifiliaren Wicklungen für die korrekte Phasenlage der Treibertransistoren BD 241 hat. Wegen der hohen inneren Verstärkung dieses ICs mußte ich am Eingang einen 47nF-Kondensator zusätzlich nach Masse schalten, um zu verhindern, daß der Sender in Eigenschwingungen kommt. Die Verbindung vom Tiefpaß zu diesem Anschluß muß unbedingt mit abgeschirmtem Kabel ausgeführt sein. Der 47n-Kondensator nimmt eigentlich kaum Leistung weg, da ja schon der Abschlußkondensator des Filters wesentlich größer ist.
An einer Dummyload von 50 Ohm stellt man die Ausgangsleistung am 10k-Trimmpoti so ein, daß auf dem Oszillografen ein unverzerrter Sinus zu sehen ist. Der Sender bringt max. 25 W effektive HF-Leistung an 50 Ohm. Auch die Begrenzung auf zulässige 20 WSS läßt sich mit dem Trimmpoti festlegen.
Der 2.Treiber und die PA
Umseitig ist nun das Schaltbild der restlichen Senderbaugruppe. Zwei gewöhnliche NF-Transistoren treiben wieder im Gegentakt die Endtransistoren, die man vor einiger Zeit in Zeilenendstufen von Fernsehgeräten finden konnte. Wegen der sehr hohen Spannungsfestigkeit dieser Leistungstransistoren sind sie kaum zu zerstören. Sie halten ohne Probleme eine Vollansteuerung bei offenem Ausgang des Senders aus. Man sollte sie jedoch auf ausreichend bemessene Kühlkörper setzen, damit man sich bei längerem Betrieb nicht die Finger verbrennt. Immerhin erreicht die PA einen Wirkungsgrad von mindestens 40%. Der größere Teil der aufgenommenen Leistung wird in Wärme umgesetzt.
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