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Die Schaltung zum Audion80
Das Audion
Im folgenden Schaltungsauszug sehen wir mit Q3 den eigentlichen Audion-Transistor.
Wir haben hier eine nicht selbstschwingende Audion-Schaltung. Der Transistor erhält über C2 zugleich
das Empfangssignal und das Oszillatorsignal. Der Schwingkreis ist über eine kleine Spule an die
Antenne gekoppelt. Die galvanische Trennung soll Brummeinstreuungen aus dem Netz verhindern. Durch
den Oszillator wird der Schwingkreis entdämpft und schon dadurch wird der Empfänger sehr empfindlich.
Weil wir sog. Einseitenband-Signale(SSB) empfangen wollen, brauchen wir die Oszillator-Hilfsspannung auch
zum Mischen. Das Seitenbandsignal erhält dadurch wieder ein Trägersignal. Und nur dadurch wird das
übliche "Entengequake"in verständliche Sprache zurückgewandelt. Der Audiontransistor mischt das Empfangssignal
und verstärkt gleichzeitig das dadurch gewonnene Sprachsignal. Das erste ist ein Vorgang im Hochfrequenzbereich, die
Verstärkung des Niederfrequenzsignals fällt nebenbei ab.
Amplitudenmodulierte Signale(Radiosender) werden
an der Basis-Emitter-Diode gleichgerichtet. Somit geschieht auch hier die Rückwandlung in hörbare Sprache
bzw. Musik. Das Potentiometer P1 ist dazu so einzustellen, dass der Oszillator nicht mehr schwingt.
Der Audion-Transistor demoduliert und verstärkt zugleich. Das macht diese Schaltung einzigartig, weil sie
mit wenigen Bauteilen auskommt und obendrein hoch empfindlich ist.
Im weiteren Schaltungsteil wird jetzt nur noch das Niederfrequenzsignal bis zum Kopfhörer verstärkt.
Q4 und Q5 verstärken das Sprachsignal in zwei Stufen. Dabei bilden C4, R6 und C6, sowie R9 und C8 sog. Tiefpässe.
Es sind Siebglieder, die eine Verstärkung des am Q3 noch anstehenden HF-Signals verhindern sollen. Ohne
diese Teile schwingt die gesamte Schaltung und ein ordentlicher Betrieb wäre nicht möglich. Reste von
Hochfrequenzspannungen auf der Versorgungsleitung werden durch C2, C3 nach Masse kurzgeschlossen. C11
leitet event. vorhandene Brummspannungen vom Netzteil ab und verhindert auch eine Rückkopplung der
niederfrequenten Anteile von der Kopfhörerendstufe zum Audiontransistor. R5 dient dazu zusätzlich als Siebwiderstand.
Vom angeschlossenen Kopfhörer werden die beiden Hörerspulen in Reihe geschaltet. Dadurch haben sie
eine Impedanz von ca. 64 Ohm statt 32 Ohm. Der Klang ist dann unverzerrt zu genießen und die gesamte
Schaltung nimmt weniger Strom auf. In gewisser Weise unterstützen diese Wirkung auch die Widerstände
R12 und R11. R11 macht den Ausgang kurzschlussfest, so dass Q5 nicht durch unsachliches Hantieren am
Höreranschluss zerstört wird.
Nun noch die Gesamtschaltung vom Audion80:
Verwendet man einen Antennendraht von ca. 2 m Länge, dann sind die Auzssendungen der Funkamateure
auf dem 80m-Band in den Abendstunden und an den Vormittagen des Wochendes lautstark zu empfangen.
Eine Lautstärkeregelung wäre nur erwünscht, wenn der Sender in unmittelbarer Nähe ist. Ansonsten
kann man mit dem Antennenanschluss experimentieren. Über einen kleinen Koppelkondensator(verdrillte
Drähte, ca. 4cm), der direkt am oberen Ende des Schwingkreises angelötet wird, lässt sich manchmal eine
Empfangsverbesserung erreichen, falls die Erde durch Störspannungen verseucht sein sollte. Beim Anschluss
längerer Antennen ist ein ständiges Durchschlagen derstarken Kurzwellen-Rundfunksender zu befürchten. Is
t das Netz "sauber", so kann man den unteren Anschluss der Koppelspule an die Masse anschließen.
Andernfalls ist hier als Gegengewicht ein zweiter
Draht die bessere Lösung.
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